


Akiko Hada &
Japanese American Toy Theatre of London &
James Bonk in Matt Blackfinger wurde 1988 unter der Regie von Akiko Hada und in Zusammenarbeit mit dem Japanese American Toy Theatre of London (JATTOL) – mit Kazuko Hohki, Andrew Brenner und David Toop – für die Serie Ghosts in the Machine von Channel 4 in Auftrag gegeben. Zu dieser Zeit war das britische Fernsehen sehr experimentierfreudig und nutzte die erschwingliche Videotechnik, und ein breites Spektrum an Künstler:innen setzte sich mit dem Medium Video auseinander.
James Bonk in Matt Blackfinger ist eine humorvolle, fesselnde Parodie auf die kultigen James-Bond-Spionagethriller, geprägt von hypergesättigten Farben und akribisch gestalteten Kulissen. Die Geschichte beginnt an einem abgelegenen Strand, wo Agent 0016 – ein Sonnenbrille tragendes auberginefarbenes Spielzeug – ein Sonnenbad genießt, als er plötzlich von zwei Ninjas angegriffen und umgebracht wird. Die beiden Killer hinterlassen ihr Markenzeichen und malen die Leiche mattschwarz an. Der Geheimagent James Bonk, eine Godzilla-Aufziehfigur aus Plastik mit dem Codenamen 0017, wird mit der Aufklärung des Mordes beauftragt. Seine Aufgabe ist es, die Spur des matten Schwarz rund um den Globus zu verfolgen und den Drahtzieher des Verbrechens, Matt Blackfinger, zu fassen – ein Roboterhäschen, das die Weltherrschaft anstrebt. Bonks Spionagetätigkeit bringt es unter anderem mit sich, viel Zeit mit sehr unterschiedlichen Geschöpfen im Bett zu verbringen, »um das gegenseitige Verständnis und die nationale Sicherheit zu fördern«. Seine Suche führt ihn schließlich in einen Nachtclub in Tokio, in dem sich Sumoringer:innen auf der Tanzfläche tummeln – eine opulent gestaltete Kulisse, die den spielerischen und satirischen Unterton des Werks noch verstärkt. (Vanina Saracino)
Im Auftrag von: Illuminations / Channel 4, für die Serie „Ghosts in the Machine II“