Resilienzen / Standhalten

Seit Entstehung der Videokunst in den 1960er Jahren nutzen Künstler:innen das Medium Video beharrlich, um mit künstlerischen Mitteln subversiv und widerständig auf Ungleichgewichte in Politik und Gesellschaften aufmerksam zu machen, vergessene Stimmen ins Licht zu rücken und neue Perspektiven auf dominierende Erzählungen zu öffnen. In keinem anderen Medium verbinden sich Bilder, Bewegung, Text und Sound auf so vielfältige und komplexe Art und Weise, um über das zu sprechen, was Menschen bewegt: Von widerständigen politischen Subjekten, über die Resilienz des Planeten und der Ökosysteme, Erfahrungen von Ausgrenzung, bis hin zur Bewältigung von Traumata aus Kriegs- oder Fluchterfahrung. Mehr als andere künstlerische Medien scheint uns Video aber nicht nur ein Medium des Widerstands und der Kritik zu sein, sondern auch ein Medium der Bearbeitung, Bewältigung und Weltkonstruktion.

Die Künstler:innen der VIDEONALE.20 kommen aus der ganzen Welt – und so auch die Geschichten, die sie erzählen. Im Festival finden die globalen Kontexte ihre Verankerung im Lokalen: durch die Zusammenarbeit mit Bonner Initiativen und Akteur:innen, die sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt stark machen. Mit der umfangreichen Ausstellung im Kunstmuseum Bonn, dem Parcours in der Stadt und einer Vielzahl von Veranstaltungen regen wir dazu an, sich intensiv mit den unterschiedlichen erzählerischen Strategien der Werke auseinanderzusetzen und feiern zugleich diejenigen, die widerspenstig sind und widerständig bleiben.

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